Die Hoya Corporation, ein führendes Unternehmen in der Optikbranche, sieht sich offensichtlich einem massiven Cyberangriff durch die Ransomware-Gruppe «Hunters International» ausgesetzt, die ein Lösegeld von 10 Millionen Dollar fordert.
Hoya, japanischer Spezialist für optische Instrumente, medizinische Geräte und elektronische Komponenten mit 160 Niederlassungen in über 30 Ländern und einem Netzwerk von 43 Laboren weltweit, wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit im März Ziel eines bedeutenden Cyberangriffs. Der Vorfall hat die Produktion und Auftragsabwicklung des Unternehmens stark beeinträchtigt, wobei mehrere Geschäftsbereiche von IT-Ausfällen betroffen waren.
Vor einer Woche gab das Unternehmen bekannt, dass es einen Cyberangriff erlitten hat, der möglicherweise zu einem unbefugten Zugriff oder zur Exfiltration sensibler Daten geführt haben könnte. Bislang ist jedoch unklar, ob tatsächlich Daten entwendet wurden. Die Untersuchungen dazu laufen noch.
Die Ransomware-Gruppe «Hunters International» hat laut unabhängigen Berichten eine Lösegeldforderung in Höhe von 10 Millionen Dollar gestellt. Diese Summe soll die Herausgabe eines Datei-Entschlüsselungstools und das Nichtveröffentlichen von angeblich 1,7 Millionen gestohlenen Dateien –was etwa 2 TB Daten entspricht – sicherstellen.
Unternehmensreaktion
Bislang sind, soweit bekannt, keine Dateien auf der Webseite von «Hunters International» veröffentlicht worden, und die Bedrohungsakteure haben sich öffentlich nicht zu dem Angriff auf Hoya bekannt. Allerdings deutet einiges darauf hin, dass die Forderungen nicht nur nur eine Drohgebärde der Ransomware-Gang sind. Seit dem 4. April 2024 hat das Unternehmen keine Updates mehr zum Status seiner Geschäftstätigkeiten veröffentlicht, es wird daher angenommen, dass die Produktion weiterhin beeinträchtigt ist und die Sanierungsbemühungen andauern.
Fazit
Die Situation unterstreicht die kritische Notwendigkeit für Unternehmen, umfassende Cybersicherheitsmaßnahmen zu implementieren und stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, um sich gegen solch fortgeschrittene Bedrohungen zu schützen. Der Angriff auf Hoya ist ein weiterer Beweis dafür, dass Cyberkriminelle keine Grenzen kennen und selbst kritische Infrastrukturen nicht verschonen.
Quelle: cybersecurity-news.de
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