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Günther Fielmann, Gründer der gleichnamigen Optikerkette, ist mit 84 Jahren gestorben

05.01.2024

Der Unternehmer Günther Fielmann ist tot, er starb am vergangenen Mittwoch im Alter von 84 Jahren in seinem Wohnort Lütjensee in Schleswig-Holstein (D). Dies teilte das Unternehmen den Medien mit. Fielmann, Sohn eines Lehrers, wollte eigentlich Fotograf werden. Dann aber gab er dem Drängen des Vaters nach und ging bei einem Augenoptiker in die Lehre. 1972 eröffnete er in Cuxhaven sein erstes Optikfachgeschäft.

Die 1970er Jahre gelten als die goldenen Zeiten der Branche. Mit bekanntermassen überdurchschnittlich hohen Margen. Für die Kunden jedoch war das nicht wirklich lustig. Schöne Brillen gab es – das galt vor allem in Deutschland – für die Privatkunden, Kassenpatienten bekamen die hässliche «Kassenbrille» auf die Nase gedrückt. Fielmann gab sich mit kleineren Gewinnmargen zufrieden und entdeckte seine Chance, auch den nicht so gut Verdienenden, den Rentnern, Studenten und Sozialhilfeempfängern hübsche Brillen zu kleinen Preisen anzubieten.

Während mehr als 45 Jahren baute Fielmann sein Unternehmen zur führenden Augenoptikkette in Deutschland auf. Inzwischen findet sich in nahezu jeder Fussgängerzone eine Fielmann-Filiale. Per Ende März 2023 zählte die Kette 977 Niederlassungen, mehr als 22’000 Beschäftigte und 27 Millionen Kundinnen und Kunden. Der Jahresumsatz lag zuletzt (2022) bei fast 1,8 Milliarden Euro.

2019 zog sich Günther Fielmann mit 80 Jahren aus dem Vorstand des Unternehmens zurück, sein Sohn Marc übernahm den Vorsitz. Der Vater, bis zu diesem Zeitpunkt der älteste Vorstandschef einer börsennotierten Aktiengesellschaft in Deutschland, hatte sich zuvor bereits weitgehend aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Fielmann werde seiner Familie und den Mitarbeitern «mit seiner kundenorientierten Philosophie, seiner Schaffenskraft und seinem visionären Geist als Pionier der Augenoptik in Erinnerung bleiben», teilte das Unternehmen nach dem Tod des Gründers mit.

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